Huf-Beratung: Das Pferd (auf) barhuf umstellen!

Barhuf-Umstellung: Das kann bedeuten, dass ein Pferd die Hufeisen abgenommen bekommt, muss es aber nicht. Man kann auch ein Barhuf-Pferd, also eines, das bereits barhuf läuft, auf eine andere Art der Barhufbearbeitung umstellen, um eine neue Hufsituation zu schaffen und den Barhuf zu verbessern. Wenn du dein Pferd (auf) barhuf umstellen willst, aber du nicht weißt, ob das überhaupt gelingen kann, ist meine Huf-Beratung etwas für dich: Ich berate dich, beantworte deine Fragen, räume Irrtümer aus und gehe auf deine Befürchtungen ein. Die Huf-Beratung biete ich im vorderen Odenwald und der Bergstraße, im Raum Mannheim und Heidelberg, dem Rhein-Neckar-Kreis, Karlsruhe bis Kaiserslautern und Groß-Gerau an. Nach Rücksprache ist auch eine Online-Hufberatung möglich.

Ein Barhuf-Pferd auf eine andere Bearbeitung umstellen

Mehr als die Hälfte meiner Kundenpferde waren bereits barhuf, aber kamen mit dem Schnitt bzw. der Art der Hufpflege nicht zurecht: etwa wegen zu hoher Trachten, drückender Eckstreben oder weil sich durch einen Stallwechsel der Boden verändert hatte und das Pferd mit seiner Hufsituation nicht mehr laufen konnte. Auch eine extreme Hufknorpelverknöcherung kann es notwendig machen, den Huf anders als bisher zu bearbeiten und eine andere Methode bzw. Herangehensweise der Barhufbearbeitung zu wählen.

Von Eisen auf barhuf umstellen – eine Herausforderung

Ein Pferd neu auf barhuf umzustellen – also die Eisen abzunehmen – ist fürs Pferd eine größere Veränderung als eine andere Art der Hufbearbeitung anzuwenden. Für die funktionierende Umstellung von Hufeisen auf barhuf muss der Pferdebesitzer mitziehen. Es benötigt Zeit, um die richtige Strategie fürs Pferd zu entwickeln: Gerade am Anfang, wenn man den ersten Schnitt gesetzt hat, weiß man noch nicht, wie das Pferd reagieren wird. Das zeigt sich im Verlauf der Umstellung. Der Pferdebesitzer muss bereit sein, Zeit zu investieren und sich darüber bewusst sein, dass ein Pferd von Eisen auf barhuf umzustellen keine Sache von wenigen Tagen ist. Auch eine phasenweise Lahmheit oder Fühligkeit bzw. ein vorübergehend schlechteres Gangbild kann eine Folge sein. Hier ist dann eine offene Kommunikation notwendig – und der Mensch muss den Weg mit seinem Pferd auch wirklich gehen wollen. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Umstellung von Eisen auf barhuf ein Ding der Unmöglichkeit ist: im Gegenteil. Es zeigt sich sogar, dass immer mehr Sportpferde – etwa im Springen – barhuf auf Turnieren vorgestellt werden. Sportliche Reiterei und barhuf schließen sich also nicht aus. Ich betreue selbst Kundenpferde, die Turniere gehen – eine Reining-Reiterin lässt ihr Pferd nur für die Shows mit Sliding-Eisen beschlagen und nimmt sie danach wieder ab. Bei Klebebeschlägen stellt sich die Situation wieder etwas anders dar: Sie sind nicht so invasiv wie ein Beschlag mit Eisen und fixieren den Huf nicht so stark, weswegen das Umstellen auf barhuf leichter zu bewerkstelligen ist.

Huf-Beratung – mein Angebot in Kürze

  • Dauer: etwa eine Stunde
  • Begutachtung und Beurteilung der Hufsituation deines Pferdes
  • Grundlagen der Anatomie und des gesunden Hufs
  • Beantwortung aller Fragen
  • Besseres Verständnis der Hufsituation deines Pferdes und der Zusammenhänge
  • Entscheidungsgrundlage wie die Hufpflege weiter gestaltet werden soll
  • Kosten: 100 Euro, Anfahrtskosten je nach Entfernung

Das Pferd barhuf umstellen – verbreitete Annahmen

Pferdebesitzer gehen oft von bestimmten Annahmen aus, wenn es um die Barhuf- Umstellung ihres Pferdes geht:

  • Mein Pferd kann nicht barhuf laufen, der hat so viel Abrieb und läuft sich das Horn zu schnell ab. So pauschal lässt sich das meistens nicht sagen: Wenn der Abrieb zu hoch ist, stellt sich die Frage, warum das so ist? Ist der Druck vom Boden zu groß? Stimmt die Spannung im Huf nicht? Die richtige Spannung sorgt für eine gute Durchblutung und damit für Hornwachstum.
  • Barhuf-Pferde benötigen einen weichen Boden. Das ist nicht so. Idealerweise stehen dem Pferd verschiedene Böden zur Verfügung – Beton, Sand, Wiese, Schotter. Durch die Bewegung auf unterschiedlichem Untergrund ist der Abrieb der Hufe optimal und die Bearbeitungsintervalle können vergrößert werden.
  • Ein altes Pferd, das sein Leben lang mit Hufeisen gelaufen ist, stellt man nicht mehr auf barhuf um****. Das kann richtig sein. Wenn ein Pferd jung beschlagen wird, sein Leben lang mit Eisen gelaufen ist, den einen oder anderen Befund oder eine Verknöcherung im Hufbeinbereich entwickelt hat, dann ist in der Tat fraglich, ob das Umstellen auf barhuf für das Pferd eine Verbesserung darstellt.
  • Der hat eben solche Füße, daran kann man nichts mehr ändern. Dem ist nicht so: Der Huf ist als Teil des Organismus anpassungsfähig und kann durch eine sachgemäße Barhuf-Bearbeitung optimiert werden.

Hufbearbeitung verstehen lernen: der gesunde Barhuf

In der Huf-Beratung helfe ich dir, die Arbeit am Huf besser zu verstehen und zu erkennen, warum wie geschnitten und welchen anatomischen Gegebenheiten dabei Rechnung getragen wird: Jedes Pferd hat individuelle Hufe und es ist nicht sinnvoll, eine Schablone darüber zu stülpen und allen die gleiche Form zu verpassen. Dennoch hat ein gesunder Barhuf gewisse Merkmale: Er besitzt eine konische Form, die es erlaubt, dass die in der Bewegung wirkenden Kräfte an den Boden gleichmäßig abgegeben werden können. Also keine schiefen oder hebelnden Hufwände, keine steilen und keine zu flachen Winkel. Der gesunde Barhuf ermöglicht es dem Pferd senkrecht und damit im Sehnengleichgewicht zu stehen. Gemeinsam finden wir in der Huf-Beratung heraus, wie der optimale, individuelle Huf für dein Pferd aussieht. Viele Pferdebesitzer schauen auf die Hufe ihrer Pferde und machen bestimmte Beobachtungen: Vielleicht ist die Zehe abgelaufen und zu kurz, der Huf zu lang oder zu breit oder das Pferd schleift mit den Zehen oder die Hufwand verbiegt sich. Oder der Strahl ist mickrig und dünn, das Horn nicht glatt, sondern mit Rillen durchzogen und in die weiße Linie setzen sich ständig kleine Steinchen. Hier fehlt dann oft das Wissen um die kausalen Zusammenhänge und Ursachen. Ich erkläre dir, warum die Hufe aussehen, wie sie aussehen und zeige, ob sie bleiben können, wie sie sind oder ob sich etwas verändern muss. Denn eins ist klar: Hufe können sich verändern. Ich zeige dir, wie man das angehen kann.

Ängste bei der Umstellung auf barhuf

Eine Barhuf-Umstellung geht meist mit Sorgen und Ängsten einher: Pferdebesitzer fragen sich zum Beispiel, ob Sehnen und Bänder des Pferdes das mitmachen oder dabei Schaden nehmen. Ein weiteres Thema ist Fühligkeit: Sie kann viele Auslöser und damit individuelle Ursachen haben: Das kann die Stellung der Hufe sein, aber auch die Haltung des Pferdes. Wichtig zu verstehen: Fühligkeit ist nicht gleichbedeutend mit einem schlechten Huf. Aktuell ein großes Thema in der Hufpflege sind die Trachten und die Trachtenhöhe. Man hört immer mal wieder, dass ein Pferd eine bestimmte Trachtenhöhe benötigt und Trachten werden schnell als zu hoch oder zu niedrig eingestuft. Und tatsächlich sind untergeschobene Trachten ein weit verbreitetes Problem. Fakt ist hier aber auch: Die Trachtenhöhe ist nicht entscheidend für die Beurteilung, ob ein Barhuf gesund ist oder nicht. Die Trachtenhöhe ist individuell – auch ein Pferd mit niedrigen Trachten kann ein Hufgewölbe haben und damit einen gesunden Huf. In der Huf-Beratung besprechen wir all diese Fragen und du erhältst fundierte Antworten.

Das Pferd barhuf umstellen – und reiten?

Wie und ob man das Pferd während der Umstellung auf barhuf reiten kann, ist immer individuell, von der Hufsituation und den Selbstheilungskräften des Pferdes abhängig: Eine Umstellung bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein Pferd lahm ist und man Wochen lang nicht reiten kann. Auf der anderen Seite kann es aber auch möglich sein, dass Reiten während der Umstellung nicht im gewohnten Umfang möglich ist. Gerade Pferde, die früh beschlagen wurden und bereits Verknöcherungen im Hufbereich aufweisen, brauchen länger, um barhuf komfortabel laufen zu können. Hufknorpelverknöcherungen können das Umstellen auf barhuf auch blockieren oder verhindern – hier ist dann eine Röntengbildbesprechung sinnvoll, um sich einen Überblick der Lage zu verschaffen.

Alte Pferde barhuf umstellen?

Egal, wie alt ein Pferd ist – die Hufe lassen sich meist optimieren, damit sie bequemer und angenehmer fürs Pferd sind. Allerdings kann eine physiologische Hufstellung nicht immer geschaffen werden. Meine Erfahrung ist aber hier: Auch alte Pferde sind dankbar, wenn man ihre Hufsituation verbessert. Es geht dann darum, zu optimieren, wo es möglich ist, ohne alles auf den Kopf zu stellen.

Was Strahlfäule und stinkende Hufe mit der Umstellung auf barhuf zu tun haben

Leidet dein Pferd an Strahlfäule und stinken seine Hufe, kann es in der Tat sinnvoll sein, das Pferd barhuf umzustellen. Denn Strahlfäule ist bei Weitem nicht ausschließlich ein Problem mit mangelnder Hygiene, etwa, wenn die Pferde im Winter dauerhaft in mit Urin und Kot durchsetztem Schlamm stehen. Strahlfäule kann auch auftreten, wenn die Hufstellung nicht physiologisch ist, etwa beim Zwanghuf oder wenn die Strahlfurchen so tief sind und die Eckstreben so drücken, dass der Pferdebesitzer beim Auskratzen dem Dreck nicht mehr Herr werden kann. Das passiert Pferden mit und ohne Eisen. Strahlfäule wird übrigens gern unterschätzt: Sie ist fürs Pferd schmerzhaft, kann im Worst Case innere Strukturen angreifen und Hufkrebs auslösen. Bei Strahlfäule besteht deswegen unbedingt Handlungsbedarf.

Der perfekte Boden fürs Barhuf-Pferd

Damit ein Pferd barhuf dauerhaft gut laufen kann, benötigt es Bewegung auf unterschiedlichen Böden. Untergründe wie Wiese, Schotter, Pflaster oder Sand stimulieren den Huf unterschiedlich; die Außenreize regen das Horn zum Wachstum an und sorgen für einen natürlichen Abrieb an den richtigen Stellen. Damit kann der Hufmechanismus optimal funktionieren und der Huf sich wie gewünscht entwickeln – und damit verschwindet auch die gefürchtete Fühligkeit. Wenn es dir möglich ist, solltest du deswegen in der Pferdehaltung Bewegungsanreize schaffen – das kann schon ein einfacher neuer Zaun sein, der die Pferde zu einem kleinen Umweg zwingt oder ein paar neue Heukisten an abgelegenen Orten. Kleine Veränderungen zeigen oft eine große Wirkung und sind in den meisten Ställen ohne Weiteres und ohne viel Aufwand umsetzbar. Hier gebe ich dir Ideen und zeige, wie du dein Pferd in Bewegung bringen kannst und Laufanreize setzt.

Interessierst du dich für die Huf-Beratung? Schreibe mir einfach eine WhatsApp-Nachricht oder nutze die Kontakdaten hier auf der Webseite.